Kohlekraftwerke kontra Staudämme
Obwohl die Energiewirtschaft zukünftig nicht allein in Deutschland auf nachhaltige und erneuerbare Energiequellen setzen soll, werden weiterhin Kohlekraftwerke errichtet. Diese sind abhängig zur Lieferung von Kohle, die wir in Deutschland kaum noch zu wirtschaftlichen Preisen fördern können oder auf Braunkohle setzen müssen, die jedoch erheblich zur Umweltverschmutzung beitragen wird. Auch wenn viele Giftstoffe aus der Abluft gefiltert werden können, so treten doch enorme Mengen an CO² aus und werden den Klimawandel beschleunigen. Zudem wird es nicht ewig Kohle geben, die in Kohlekraftwerken verbrannt werden kann. Ansonsten sind Kohlekraftwerke allerdings eine Möglichkeit, um praktisch an jedem mit Transportwegen erschlossenen Ort schnell Strom zu gewinnen. Dabei können moderne Kraftwerke sich dem punktuellen Stromverbrauch recht gut anpassen. Dieses ist notwendig, da Strom schlecht eingelagert werden kann. Da mit steigenden Kohlepreisen zu rechnen ist, wäre auch mit steigenden Preisen für Strom aus Kohlekraftwerken zu rechnen.
Staudämme die perfekte Alternative zu Kohlekraftwerken?
Seit vielen Jahrzehnten werden Flüsse mit Staudämmen aufgestaut um mit einem hohen Wasserdruck durch Turbinen Strom gewinnen zu können. Solange sich das Klima nicht zu drastisch ändert, wird Wasser über Jahrhunderte verfügbar bleiben, es handelt sich zudem um eine unbedenkliche Möglichkeit, Strom zu erzeugen, da keine Schadstoffe oder Abgase austreten. Jedoch können Stauseen natürlich nur dort errichtet werden, wo Wasserläufe vorhanden sind und sich wirklich sinnvoll eine Staumauer errichten lässt. Jedoch sollte nicht einfach jeder verfügbare Fluss aufgestaut werden, da dieses zu gravierenden Veränderungen der Umwelt führen kann. Der Nil transportiert mit dem Hochwasser Nährstoffe auf die Felder sowie die Einwohner das Wasser überall aufgestaut haben, um bewässern zu können. Mit dem Nilstaudamm geht dieses nicht mehr und die Ägypter haben landwirtschaftliche Einbußen. Zudem können Staudämme brechen und sollten in der Gefahrenzone Siedlungen stehen, dann würden Menschen sterben. Im Kriegsfall sind Stauseen beliebte Angriffsziele wohingegen zerstörte Kohlekraftwerke mit weniger direktem Schaden verschmerzt werden könnten. So sind Staudämme nicht die perfekte Lösung zur Energiegewinnung sondern nur ein Aspekt.